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Sturm: "Auch ohne Unesco-Votum: Für mich ist der Schwetzinger Schlossgarten Weltkulturerbe!"

Jahrestreffen der Deutschen Frank-Sinatra-Society in Schwetzingen / Andreas Sturm führte durch den Schlossgarten

Schwetzingen. Die Deutsche Frank-Sinatra-Society traf sich zu ihrem diesjährigen Mitgliedertreffen in der Kurpfalz, der Höhepunkt war der Besuch des Schwetzinger Schlossgartens.

Gruppenfoto im Schwetzinger SchlossgartenGruppenfoto im Schwetzinger Schlossgarten

Andreas Sturm organsierte als lokales Mitglied der Sinatra-Society das Jahrestreffen und führte die Fans des US-amerikanischen Sängers und Entertainers durch die Schwetzinger Spargelstadt und den Schlossgarten.

Erster Stopp war das Glücksschwein auf dem Schlossplatz. Sturm informierte die weitgereisten Mitgliedern des deutschen Sinatra-Fanclubs über die historische Figur des Kurfürsten Carl-Theodor: "Den bayrischen und österreichischen Besuchern ist Carl-Theodor besonders als Karl II. bekannt, ab dem Jahr 1777 war er auch Kurfürst von Bayern. Dort hat Carl-Theodor auch Spuren hinterlassen, beispielsweise ist der zentrale Karlsplatz in München nach dem Kurfürsten benannt, auch wenn sich im Volksmund der Name `Stachus´ durchgesetzt hat."

Während des Vortrags zog das Glücksschwein die Blicke der Besucher an. Andreas Sturm erklärte, dass der Künstler Peter Lenk ein Zitat von Friedrich II. zum Anlass nahm, der Carl-Theodor ein Glücksschwein nannte. Peter Lenk sei ein provokanter Künstler, der beispielsweise die Imperia in der Konstanzer Hafeneinfahrt oder den »Schwäbischen Laokoon« mit dem nackten baden-württembergischen Ministerpräsidenten vor dem Stadtmuseum Stuttgart gestaltet habe.

In das Zentrum seiner Ausführungen über Carl Theodor rückte Andreas Sturm die kulturellen Errungenschaften des Kurfürsten, der in der Rhein-Neckar-Region mit seinen Reformen und seinem Wirken als Mäzen bekannt war. Die Sommerresidenz Schwetzingen zog dabei zahlreiche Künstler und Gelehrte wie Mozart oder Voltaire an, weshalb er als wichtiger Förderer der Kunst und Kultur gelte: "Beispielsweise gilt die von ihm geförderte `Mannheimer Schule´ als Wegbereiter der modernen Konzert-Sinfonie."

Bei dem dreistündigen Rundgang durch den Schwetzinger Schlossgarten konnten die Mitglieder der Sinatra-Society einen Eindruck von der Schönheit und der Harmonie der Gartenanlage gewinnen. Alle Besucher waren begeistert, gerade weil einige Kulturinteressierte Schwetzingen noch nicht auf ihrer Landkarte hatten – was sich seit diesem Tag geändert hatte. Für Markus Prost, Mitglied des Sinatra-Kongresses, und Leiter der Schlossgartenführungsdienstes des Schlosses Neuschwanstein, gehört der Schlossgarten der Spargelstadt zu den schönsten in ganz Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa.

Ein Sinatra-Mitglied wunderte sich beim Rückweg: »Es ist mir nicht klar, weshalb der Schwetzinger Schlossgarten nicht Weltkulturerbe ist.« Das sah auch Andreas Sturm, der Kulturpolitischer Sprecher der baden-württembergischen Landtagsfraktion ist, und informierte darüber, dass im Jahre 2012 die Unesco einen diesbezüglichen Antrag von Schwetzingen nicht abgelehnt, diesem aber auch nicht zugestimmt hätte.

Sturm: "Frank Sinatra würde hierzu vermutlich sein Lied »That’s Life« singen. Aber auch ohne Unnesco-Votum gehört der Schwetzinger Schlossgarten für mich und vermutlich für alle Menschen aus unserer Region zum Weltkulturerbe. Und eine dreiviertel Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr sehen das wahrscheinlich auch so."