CDU Neulussheim

Ganztagsausbau an der Zeyher-Grundschule

Christdemokraten informieren sich vor Ort

Mitglieder der CDU-Gemeinderatsfraktion sowie des Stadtverbandes trafen sich gemeinsam mit MdL Andreas Sturm sowie der Schulleiterin der Zeyher-Grundschule Ute Geller-Schmidtke, um über den Ausbau der Schule zur gebundenen Ganztagsgrundschule zu sprechen.

V.l.: MdL Andreas Sturm, CDU-Stadträte Sarina Klein, Ulrich Renkert, Rita Erny, Markus Bürger, Susanne Bertrand-Baumann (ebenfalls GS-Lehrerin), Luisa Rudnik (FU-Vorsitzende und GS-Lehrerfortbildnerin) und Schulleiterin Ute Geller-Schmidtke. (Foto: Busse)V.l.: MdL Andreas Sturm, CDU-Stadträte Sarina Klein, Ulrich Renkert, Rita Erny, Markus Bürger, Susanne Bertrand-Baumann (ebenfalls GS-Lehrerin), Luisa Rudnik (FU-Vorsitzende und GS-Lehrerfortbildnerin) und Schulleiterin Ute Geller-Schmidtke. (Foto: Busse)

Im gebundenen Ganztagesbetrieb wird der tägliche Unterricht auf die Zeit zwischen etwa 8 – 15 bzw. 16 Uhr (je nach individuellem Modell) verteilt. Die an diesem ganzen Tag gewonnene Zeit wird je Schule mit weiteren pädagogischen Angeboten gefüllt.

Somit wechselt sich im gebundenen Ganztag der bildungsplankonforme Unterricht mit Unterricht in beispielsweise Theaterpädagogik, Musik oder Sport ab.

Ein Schultag könnte in dieser Form für die Kinder also folgendermaßen aussehen:

08:00-8:45 Uhr Mathematik (gem. Bildungsplan)
08:50-9:35 Uhr Kunst und Werken (gem. Bildungsplan)
09:40-10:25 Uhr Deutsch (gem. Bildungsplan)
10:45-11:30 Uhr Trommelworkshop durch Musikschule
11:35-12:20 Uhr: Heimat- und Sachkunde (gem. Bildungsplan)
12:20-13:05 Uhr: Mittagsverpflegung
13:05-13:50 Uhr: Individuelle Übungszeit (im Stundenkanon vorgesehen)
13:55-14:40 Uhr: Handball durch ortsansässigen Verein (incl. Umkleide)
14:45-15:30 Uhr Handball durch ortsansässigen Verein (incl. Umkleide).

Diese gebundene Form sieht demnach vor, dass alle Kinder verpflichtend daran teilnehmen. Im Gegensatz dazu wird in der Ganztagesgrundschule in Wahlform weiterhin der Unterricht am Vormittag durchgeführt und nach der Mittagsverpflegung finden die Angebote statt, an denen eben nur die gemeldeten Kinder teilnehmen.

„Für die baulichen Maßnahmen sind bereits sehr ausgereifte Vorschläge vorhanden. Mit Architekt Christopher Ansorge hat man hier einen sehr versierten Schwetzinger Fachmann an der Seite, der sich insbesondere im Bereich Schulbauten hervorragend auskennt“, erläutert Stadtrat Markus Bürger.

Schulleiterin Geller-Schmidtke stellte darüber hinaus klar, dass das Gelingen des Ganztagsmodels darüber hinaus in erster Linie von geeignetem Personal abhängt, welches für die abseits des Bildungsplans stehenden Angebote mit verantwortlich ist. Hierbei ist man dann natürlich auf grundlegend ausgebildetes und zuverlässiges Personal angewiesen.

„Die aktuell bereits bestehende Zusammenarbeit mit dem Theater am Puls und in Person mit Jörg Steve Mohr funktioniert hervorragend.“ so die Schulleiterin. Der Leiter des städtischen Theaters bietet in Schwetzinger Grundschulen bereits seit Langem theaterpädagogische Kurse an.

„A und O ist die Rhythmisierung des Stundenplans. Genauso, wie der Stundenplan bisher ein verlässliches von Lehrern getragenes Konstrukt ist, muss in Zukunft ein noch engeres Zusammenspiel zwischen dem Lehrpersonal und den pädagogischen Zusatzpersonal bestehen,“ erläutert Geller-Schmidtke zudem. Auf die Stadt als Schulträger und insbesondere auf den Schuldezernenten Bürgermeister Matthias Steffan und sein Team kommt demnach neben der Umsetzung der baulichen Maßnahmen die Suche und die Einstellung des zusätzlichen Personals zu.

„Mit jungen Menschen, die im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes ein durchaus hochwertiges Handballtraining anbieten, ist das dann nicht mehr getan“, betont CDU-Stadträtin Susanne Bertrand-Baumann. Die Stadt Schwetzingen hat nun bereits frühzeitig die Weichen für den Ausbau gestellt, indem sie den Lenkungsausschuss zum Ausbau der Zeyher-Schule ins Leben gerufen hat.

„Um nun loszulegen und die neue Schulform auszugestalten, sind jedoch die Vorgaben des Landes erforderlich“, so Susanne Bertrand-Baumann weiter, die auch für die CDU-Fraktion im Lenkungsausschuss sitzt. Gegen Ende des Treffens entwickelten die Anwesenden in der Diskussion dann mögliche Strategien zur Personalqualifizierung: „Baden-Württemberg verfügt doch über eine hervorragend ausgebaute Lehrerfortbildungs-Struktur (LFB). Hier könnte doch beispielsweise diese Struktur für das bereits vorhandene Kernzeitpersonal geöffnet werden, damit diese städtischen Angestellten in die entsprechende Richtung weiterqualifiziert werden.“ So Bürger, der selbst intensiv im fachwissenschaftlichen Fortbildungsbereich tätig ist. Angebote im Primärbereich wie z.B. Theaterpädagogik, Umgang mit schwierigen Situationen, Klassenführung, etc. sind Standardprogramme in der Baden-Württembergischen LFB-Struktur.

„Seit nunmehr anderthalb Jahren warten die Kommunen vergeblich auf die Förderrichtlinien des Landes, um die Entwicklungen entsprechend anzustoßen“, mahnt CDU-Fraktionsvorsitzende Sarina Klein und ergänzt: „Wir haben nun unseren Landtagsabgeordneten Andreas Sturm eingeladen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Wir freuen uns sehr, dass er hier eng an unserer Seite steht und sich für unser Anliegen einbringen wird.“

Sturm hat zugesichert in Stuttgart zum Stand der Förderrichtlinien nachzufragen und mit Staatssekretär Volker Schebesta über die Förderquote zu sprechen. Auch die Idee der Qualifizierung des Kernzeitpersonals behält er im Blick.