Eisbecher als Eisbrecher mit den CDU-Kandidaten
Unter dem Motto »Eisbecher als Eisbrecher« haben sich die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU Neulußheim in der Eisdiele »Venezia« vorgestellt. Da bei politischen Gesprächen manchmal erst das Eis gebrochen werden muss, sorgte der Gemeindeverband für genügend Eisbecher.
Bereits beim Betreten der Eisdiele begannen die ersten angeregten Gespräche und schon kurz vor dem offiziellen Beginn waren die Räumlichkeiten gut gefüllt.
Der Vorsitzende des Gemeindeverbands, Andreas Sturm, freute sich bei seiner Begrüßung über die starke CDU-Liste, die viele Gesellschaftsgruppen abbildet.
»Es freut uns sehr, dass so viele Bürgerinnen und Bürger auf unserer Liste kandidieren wollten, sogar die Ersatzkandidaten haben wir auf zwei reduzieren müssen«, sagte Sturm anerkennend, im Hinblick darauf, dass immer mehr Parteien Probleme haben, ihre Liste zu füllen.
Bei der Vorstellung nutzten die Kandidatinnen und Kandidaten die Gelegenheit, von ihrer Person und ihren Zielen im Gemeinderat zu sprechen.
Sturm sprach über die Gemeinderatsarbeit und weshalb es so wichtig sei, eine starke CDU am Ratstisch zu haben. In der Politik komme es auf Verlässlichkeit an, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine müssen sich auf die Gemeinde verlassen können. Es sei daher wichtig, alle Vorhaben ernsthaft zu prüfen und alle Pro- und Kontraargumente in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Die Diskussionen um das geplante Gewerbegebiet oder die Flüchtlingsunterbringung wurden zunehmend emotional geführt. Unüberwindbare Blockadehaltungen und ideologische Vorbehalte bremsten die Entwicklung die Gemeinde.
»Wir müssen uns darüber unterhalten, was wir wollen und nicht bei den wesentlichen Themen erzählen, warum etwas nicht funktionieren kann«, so Sturm. Gerade in manchen Zeitungsartikeln während des Bürgermeisterwahlkampfs seien Fakten verdreht worden. Die CDU mache es sich aber zum Auftrag die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren, damit sie sich ihr eigenes Bild der Lage machen können.
Der Fraktionsvorsitzende Thomas Birkenmaier warb am Ende der Veranstaltung für die CDU als stabiler Anker in der Gemeinderatsarbeit.
Gerade die Debatte um die Flüchtlingsunterbringung habe gezeigt, dass Lösungen praktikabel sein müssen. Die Unterbringung von Flüchtlingen sei eine Pflichtaufgabe der Gemeinde und das bedeute, dass man sich nicht aussuchen könne, wie viele Flüchtlinge man aufnehmen möchte und wann – im Gegenteil, man bekomme es vom Kreis mitgeteilt.
Es sei daher Aufgabe der Gemeinde, eine praktikable Lösung zu finden, die über längere Zeit Bestand habe. Der Vorschlag, Einfamilienhäuser aufzukaufen, sei weder finanzierbar noch möglich gewesen. Es gebe keine günstigen Häuser auf dem Markt, einigermaßen bezahlbare Häuser müssten vor dem Bezug saniert werden. Das seien ungewisse finanzielle Folgen für die Gemeinde, da auch nach der Vermietung erneut saniert werden müsse.
Außerdem müsse man auf das soziale Gleichgewicht im Ort achten. Eine Unterbringung von Flüchtlingen in Einfamilienhäusern sei nicht vermittelbar, da sich eine Familie mit einem Durchschnittseinkommen kaum ein Einfamilienhaus leisten könne. Das wäre Nährboden für sozialen Unfrieden. Verantwortungsvolle Politik in der Gemeinde müsse all diese Faktoren im Blick haben.
Birkenmaier machte Werbung für die politische Arbeit der CDU vor Ort: »Wir sind gerne Ansprechpartner, besuchen Sie unsere Veranstaltungen, kommen Sie zu unseren öffentlichen Fraktionssitzungen, sprechen Sie uns an: Wir sind für Sie da.«