"Demokratie muss verteidigt werden"
Die baden-württembergische CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Martin sprach vergangenen Donnerstag bei dem CDU Gemeindeverband Neulußheim über die Gefahren für die Demokratie und wie sie verteidigt werden kann.
Die Erzieherin aus Walldorf war lange Zeit unpolitisch, doch aus Protest zur grün-roten Bildungspolitik schloss sie sich der jungen AfD-Bewegung an, von der sie sich anfangs viel erhoffte. Martin wurde im Jahr 2016 für die AfD in den baden-württembergischen Landtag gewählt. Noch im gleichen Jahr verließ sie die AfD-Fraktion. Sie entfremdete sich von der Partei wegen des systemfeindlichen Oppositionskurses, dem Desinteresse an Sachpolitik und der starken Tendenz zu rechtsextremen Auffassungen. Zwischen ihrem Eintritt im Jahr 2013 und der Auseinandersetzung um den Abgeordneten Gedeon gab es einen extremen Rechtsruck, den die Landtagsabgeordnete nicht mittragen wollte.
Claudia Martin schloss sich danach der CDU an, da diese Partei ihre Überzeugungen auf dem Boden des Grundgesetzes am besten vertrat. Martin machte dafür Werbung, den Menschen zuzuhören, das Gespräch zu suchen, transparent zu arbeiten und Politik zu machen, die sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientiert. Populisten sind gefährlich, da sie komplexe Themen mit einfachen Antworten lösen wollen, indem sie Rechte von Minderheiten und der liberalen Gesellschaft beschneiden.
Der Vorsitzende des Gemeindeverbands Andreas Sturm dankte Claudia Martin für ihre offen Worte und eröffnete die Fragerunde, welche zu einer regen Diskussion führte.